Positive Psychotherapie (N.Peseschkian)

 

Das Prinzip der Hoffnung (Das positive Menschenbild)

Das Prinzip der Hoffnung bedeutet, dass man versucht eine Störung in ihrem weiteren Zusammenhang zu sehen, ihren Sinn zu verstehen und ihre positiven Aspekte anzusprechen.

Dementsprechend wird Krankheit umgedeutet. Beispiele:

Depression ist die Fähigkeit, mit tiefster Emotionalität auf Konflikte zu reagieren.

Panikattacken sind die Signale deiner inneren Alarmanlage die dich darauf hinweisen willen, das etwas in deinem Leben schief läuft.

Magersucht ist die Fähigkeit, mit wenig Essen auszukommen und sich mit dem Hunger der Welt zu identifizieren.

Durch dieses Vorgehen geschieht ein Standortwechsel. Erkrankungen haben somit eine symbolische Funktion, die Therapeut und Patient zunächst gemeinsam erkennen müssen. Der Klient erfährt, dass seine Symptome und Beschwerden Signale sind, seine vier Lebensbereiche in eine neue Balance zu bringen.

Das Prinzip der Balance: Konflikt-Dynamik und Konflikt-Inhalte

 

Die 4 Lebensbereiche ergänzen sich. Eine einseitige, chronische Überbetonung eines Lebensbereiches führt zwangsläufig zu Problemen in anderen, ebenso wichtigen Bereichen. Zeitweise kann es eine Überbetonung geben, aber nicht auf Dauer. Werden Lebensbereiche über längere zeit einseitig betont, gerät mein Leben aus der Balance.

Trotz kultureller und sozialer Unterschiede und der Einzigartigkeit jedes Menschen kann man beobachten, dass alle Menschen bei der Bewältigung ihrer Probleme zu typischen Formen der Konfliktverarbeitung greifen.

Wenn wir durch Stressoren oder Mikrotraumatisierung in Bedrängnis geraten, können wir unsere Konfliktsituation in vier typischen Formen der Konfliktverarbeitung zum Ausdruck bringen.

Aktualfähigkeiten (Ressourcen aktivieren)

Der Konfliktinhalt (z. B. Pünktlichkeit, Sauberkeit, Ordnung, Höflichkeit, Vertrauen, Zeit, Geduld) wird durch primäre und sekundäre Fähigkeiten beschrieben, die auf den Grundfähigkeiten Liebesfähigkeit und Erkenntnisfähigkeit basieren. Dies kann auch als inhaltliche Differenzierung von Freuds klassischem Instanzenmodell verstanden werden.

Das Prinzip der Beratung: Die fünf Stufen der Therapie und Selbsthilfe

Die fünf Stufen stellen ein Konzept der Positiven Psychotherapie dar, innerhalb dessen Therapie und Selbsthilfe eng aufeinander bezogen sind. Der Patient und seine Angehörigen werden gemeinsam über seine Krankheit und individuelle Auswege informiert:

Bild 5 Stufen

Stufe 1: Beobachtung, Distanzierung (Wahrnehmungsfähigkeit: die Fähigkeit, Wünsche und Probleme zum Ausdruck zu bringen)

Stufe 2: Inventarisierung (kognitive Fähigkeiten: Ereignisse in den letzten 5–10 Jahren)

Stufe 3: Situative Ermutigung (Selbsthilfe und Ressourcenaktivierung des Patienten: die Fähigkeit, von gesunden Anteilen und Erfolgen bei bisheriger Konfliktverarbeitung Gebrauch zu machen)

Stufe 4: Verbalisierung (kommunikative Fähigkeiten: die Fähigkeit, noch offene Konflikte und Probleme in den vier Qualitäten des Lebens zum Ausdruck zu bringen)

Stufe 5: Zielerweiterung (ethische und moralische Fähigkeiten des Patienten für die Zukunft: die Frage: „Was machen, wenn Sie keine Beschwerden und Probleme mehr haben, – welche Ziele haben Sie in den nächsten 3–5 Jahren?“)

Gesund ist nicht derjenige der keine Probleme hat, sondern der der mit den unerwarteten Problemen des Lebens Flexibel umgehen kann.
(N.Peseschkian)

Hauptanwendungsgebiete:

Paarberatung, Familienberatung
Konfliktberatung
Ängste, Panikattacken
Burn-Out Beratung
Stressbewältigung
Depressionen

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